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Propagandaperlen (4): Einkommenssteuer

Ein beliebtes Argument aus dem FDP Field Manual lautet: die oberen zehn Prozent der Einkommen zahlten 50 Prozent der Steuern, wobei der Eindruck erweckt wird, dass es sich dabei um eine Ungerechtigkeit handle.

Heiner Flassbeck weißt darauf hin, dass der Vergleich keinen Sinn macht. Da wir Steuern nicht auf Personen, sondern auf Einkommen zahlten, wäre die sinnvolle Vergleichsgröße zum Anteil der Steuern am Gesamtsteueraufkommen (50 Prozent) der Anteil der Einkommen an eben jenem Gesamteinkommen – und nicht die Zahl der Steuerpflichtigen.

Die korrekte Reaktion auf diese Propagandaperle darf also nicht lauten: “wie ungerecht, dass die oberen zehn Prozent so viel Steuern bezahlen”, sondern: “wie ungerecht, dass sie so viel verdienen”.

Quelle: Dradio

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