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Napalm am Morgen

Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.

Roderich Kiesewetter, Kriegsheld

Propagandaperlen (10)

TIME hat die Liste der 100 einflußreichsten Menschen des Jahres veröffentlicht. Darunter Olaf Scholz für “Zeitenwende”,

mit der „Deutschland seinen Nachkriegspazifismus“ gestürzt, seine Militärausgaben erhöht, sich von der Abhängigkeit von russischer Energie befreit habe und zu einem der größten Waffenlieferanten der Ukraine geworden sei.

Waffenhandel? Pazifismus beenden? Globale Entflechtung vorantreiben? Das muss der Wertewesten sein! Herzlichen Glückwunsch.

Quelle: Berliner Zeitung

Propagandaperlen (6)

Siegen und Verlieren sind Begriffe, die im Zusammenhang mit einem Krieg, der schon so viele Leben gekostet hat und in dem ganze Gebiete verwüstet worden sind, nicht passen. Aber … 

Gwendolyn Sasse im gemütlichen Berlin über die Verhandlungsmasse Mensch. Auch für die akademische Spielart der verrohten Bürgerlichkeit ist der Mensch in erster Linie ein Zinssoldat.

Quelle: Berliner Zeitung

Schrumpfen für den Sieg

Die Konjunkturprognose der Bundesregierung erwartet ein Schrumpfen der deutschen Wirtschaft und zwar bereits im dritten und vierten Quartal dieses Jahres. 2023 soll die Wirtschaft dann um 0,4 Prozent schrumpfen.

Außerdem erwartet die Bundesregierung für dieses Jahr 8,0 Prozent Inflation und für kommendes Jahr 7,0 Prozent.

Die globalen pro Kopf-Vermögen liegen bei derzeit durchschnittlich 41.980 Euro. Der Median liegt bei 1.600 Euro, ein Drittel der Weltbevölkerung besitzt nichts. Der Global Wealth Report der Allianz erwartet für 2022 einen Rückgang der Geldvermögen um 2,0 Prozent. Angesichts der zu erwartenden Inflation wird der reale Vermögensverlust dieses Jahr bei 10 Prozent liegen.

Zudem steigen die Schulden zu einer Zeit, da auch die Zinsen anziehen.

Kann man nichts machen. Naturgesetze.

Quelle: Welt

Neue deutsche Freunde

Bundeskanzler Scholz ist auf Gastour bei Freunden:

  • Saudi Arabien
  • Katar
  • Vereinigte Arabische Emirate

Regierungssprecher Hebestreit stellt klar, was wir uns schon gedacht haben: es geht “um unseren Einsatz für eine regelbasierte internationale Ordnung”.

Das muss diese wertebasierte Außenpolitik sein, von der man in letzter Zeit so viel hört.

Stösschen, Teuerste!

Quelle: Tagesschau

Tschüss, deutsches Geschäftsmodell!

Erfrischend, wie unverstellt neuerdings “das Ende des deutschen Geschäftsmodells” weggemeldet wird. Zumeist reden Jene davon, die immer schon wussten, dass man energiepolitisch niemals “so viele Eier in einen Korb” (Welt) legen darf. Niemals. Wir wusstens immer. Nie! Mals! So! Viele! Eier.

Aber es liegt nicht nur an den Eiern.
Das “deutsche Geschäftsmodell” war eine Mischung aus billiger Energie, billiger Arbeitskraft und hochwentwickelter, zumeist von staatlicher Seite erforschter oder zumindest ermöglichter Technologie, was zu billigen, hochwertigen Produkten führte. Jahrelang war das ein wirtschaftspolitischer Renner. Im Ausland, wohlgemerkt. Das zeigt ein Blick in die deutsche Handelsbilanz.

Damit ist länger schon Schluss.
Wie sich bereits in der Finanzkrise zeigte, funktionierte dieses Geschäftsmodell nur, solange die Deutschen neben den Gütern, die sie ins Ausland verkauften, das Geld, mit denen sie bezahlt wurden, gleich mitlieferten. Diese Illusion platzte vor zehn Jahren und wird seither von der EZB kunstbeatmet, die dieses Geschäft nun wohl auch aufgibt.

Verstärkt durch die Coronajahre, spricht sich in der deutschen Dumping-Workforce länger schon herum, dass man nicht jeden Job zu jeder Kondition annehmen muss, was gern als “Fachkräftemangel” gehandelt wird und in Wahrheit eine Machtverschiebung im Bereich der Billigjobs anzeigt.

Das letzte Steinchen, das nun aus dem deutschen Geschäftsmodell gezogen wird, ist die billige Energie, wobei man hier auf zwei konkurrierende Zukunftsoptionen baut: die Mangelwirtschaft mit Spardiktat oder die Revitalisierung der Energieversorgung, die ein “Weiterso wie vorher” ermöglicht. Von der zweiten Option sprechen jene, die behaupten, dem Bürger stünden “zwei, drei harte Jahre” bevor, danach könnten die Deutschen ihr Geschäftsmodell wohl wiederhaben.

Können sie nicht.
Doch auf welche Beine soll die Energieversorgung der nahen Zukunft denn gestellt werden? Während die einen auf erneuerbare Energien setzen, verweisen die anderen auf interessante Zahlen. 84,5 Prozent des deutschen Primärenergiebedarfs wurden im vergangen Jahr durch fossile Energien gedeckt. Insofern werden Erneuerbare das Problem auf mittlere Sicht nicht lösen. Demgegenüber verläuft Habecks Suche nach alternativen Gasquellen unbefriedigend, was letztlich bedeutet, dass Energie lange Zeit teuer bleiben wird. So dürfte die energiepolitische Sparwirtschaft das wahrscheinlichste Zukunftsszenario sein.

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