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Napalm am Morgen

Der Krieg muss nach Russland getragen werden. Russische Militäreinrichtungen und Hauptquartiere müssen zerstört werden. Wir müssen alles tun, dass die Ukraine in die Lage versetzt wird, nicht nur Ölraffinerien in Russland zu zerstören, sondern Ministerien, Kommandoposten, Gefechtsstände.

Roderich Kiesewetter, Kriegsheld

Die größte Gefahr fürs Wirtschaftswachsum …

… ist die Vernunft.

In Grünheide ist das Wasser knapp. Länger schon. Um Wasser zu sparen haben sie sogar einen Ansiedlungsstopp für Kleinbetriebe verhängt. Die Betonung liegt auf “klein”. Tesla wollte man bekanntlich doch. 10.000 Mitarbeiter sollen das zusammenschrauben, was die Welt am dringendsten braucht: Autos. Für den Anfang eine viertel Million pro Jahr. Bald eine halbe, dann eine ganze. Mitten im Wasserschutzgebiet. Sechs Milliarden Euro und jährlich 1,8 Millionen Kubikmeter Wasser fließen in das Projekt. Nun wartet die Region, dass der Reichtum eintrifft.  Nur eben – dieses Wasserproblem.

Immerhin: der regionale Wasserversorger wühlt in der Wunde. Die Gegend setze ihre eigene Wasserversorgung aufs Spiel, meint der Chef des Wasserverbandes Strausberg-Erkner (WSE), Andreas Bähler. Sein eigenes Unternehmen leide am Wassermangel und das wird nicht gutgehen. Für alle nicht.

Einige Bürgermeister hatten die ideale Lösung für das Problem gefunden. Bähler muss weg. Sieben von ihnen hatten einen entsprechenden Antrag unterschrieben, erreichten bei der Abwahl am Mittwoch aber nicht die erforderliche qualifizierte Mehrheit. Einige waren von ihren Gemeindevertretungen überstimmt worden.

Damit ist zwar das Problem selbst nicht gelöst. Aber der Volksfeind darf bleiben. Einstweilen.

 

Quelle: Berliner Zeitung

Schulden

Kerndaten aus dem Schuldenatlas 2020

  • 6,85 Millionen Bundesbürger sind überschuldet*
  • die Schuldenquote als Anteil Überschuldeter an der Zahl der Erwachsenen liegt bei 10 Prozent

Das Projekt Altersarmut kommt ebenfalls voran. Die Zahl der Überschuldeten 50+ ist quasi explodiert und weist nun 250.000 Verbraucher aus, die nicht in der Lage sind, ihre Verbindlichkeiten aus eigener Kraft zu bedienen.

Mit Blick auf die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie betrachten die Autoren der Studie ihre Ergebnisse als „Ruhe vor dem Sturm“.

*Als „überschuldet“ gelten Schuldner, deren derzeitiges oder zu erwartendes künftiges Vermögen nicht in der Lage sind, die eigenen Verbindlichkeiten zu decken.

Quelle: Creditreform, Schuldenatlas 

Ökonomische Nichtursachen für ostdeutsche Wahlergebnisse

Vor dem Hintergrund jüngerer Wahlen wurde ja vermehrt die Frage aufgeworfen, ob und gegebenenfalls was, im Osten eigentlich anders läuft, als im Westen. Im dreißigsten Jahr der Wende ist diese Frage wohl auch ganz generell keine Sekunde zu früh gestellt. Da wirtschaftliche Ursachen für abweichendes Wahlverhalten nicht gern gehört werden, gab es von kulturell über historisch bis zu strukturell respektlos viel zu lesen über den Ossis an sich.

Vielleicht lohnt aber dennoch ein Blick auf diese vollkommen nebensächlichen ökonomischen Grundlagen des Lebens der Ostdeutschen? Hier sind Zahlen für 2018:

46 Prozent der ostdeutschen Firmen unterliegen einem Tarifvertrag, in Sachsen sind es 39 Prozent und im Westen 57. Die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden beträgt im Osten 1.351 und im Westen 1.295. Damit erzielen Ossis ein Jahresbrutto von 31.242 Euro und Wessis 36.088 Euro.

Die Uni Erlangen hat eine Untersuchung zur Lohnerwartung durchgeführt, wonach sich westdeutsche Bewerber auf eine Vollzeitstelle im Schnitt 1.618 Euro netto vorstellen und ostdeutsche 1.303 Euro.

Das bestehende niedrigere Lohnniveau drückt wahrscheinlich die Anspruchslöhne. Diese niedrigeren Anspruchslöhne wiederum sorgen dafür, dass auch die tatsächlich gezahlten Löhne niedriger bleiben.

Das alles hat allerdings überhaupt keinen Einfluss aufs ostdeutsche Wählervotum. Der Ossi an der Urne – und das ist das einzige, was sich mit Gewissheit sagen läßt – ist nur eines: ein politisch verwahrloster Psychopath!

 

Quelle: Berliner Zeitung, 13. September 2019

Erwerbsprekariat

Die SPD Sozialpolitik trägt heute, 13 Jahre nach Start der Agenda 2010, prächtige Früchte. Vier Millionen Menschen leben und arbeiten „dauerhaft prekär“. Das sind mehr als zwölf Prozent aller hierzulande Beschäftigten.

Der Merkmalsraum „Prekariat“, den das WZB Paper aufmacht, reicht von den Segnungen des rotgrünen Billiglohnparadieses bis zu schlechten Wohnbedingungen oder mangelnder sozialer Absicherung.

Wichtig: gezählt werden hier Erwerbstätige. Hartz4 Empfänger, Arbeitslose, etc. werden nicht berücksichtigt.

Warum diese Leute jetzt alle die SPD nicht mehr wählen: keine Ahnung.

Schöne neue Arbeitswelt: We are moving the Internet

Work with us! We are moving the Internet!


Come work with us! We are moving the Internet! (Die Wolgatreidler, Ilja Repin)

  • in Deutschland arbeiten 2,3 Millionen Soloselbständige und eine Million Crowdworker
  • Tarifverträge gelten für jeden zweiten Beschäftigten

Süddeutsche Zeitung

Der Kapitalismus ist auch kaputt

Genauer gesagt haben die Notenbanken ihn kaputt gemacht und das auch nur, weil sie dermaßen erfolgreich die Inflation bekämpft haben. Das jedenfalls meint der Chef der FED St. Louis, James Bullard. Börsenspeech:

Bullard: Link between jobs and inflation ist broken.

Die Sache ist die: das Standardmodell der VWL gründet auf diesem Zusammenhang – Inflation vs. Arbeitslosigkeit. Phillips-Kurve nennen Ökonomen das.

Central banks have become better and better at inflation targeting, and that this success has driven the Phillips curve slope to zero.

Endlich mal gute Nachrichten.

Quelle: seekingalpha

Schöne Wörter

Bossnapping

  • Mittel des Arbeitskampfes, bei dem die Belegschaft Vorgesetzte als Geiseln nimmt, um Forderungen durchzusetzen
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